Beiträge nach Sven Kepper
Wie jedes Jahr wird am Sonntag, den 10. November 2019 um 17.00 Uhr eine Gedenkfeier in der Ehem. Synagoge Wetter, An der Stadtmauer 29, mit musikalischer Untermalung von Johannes Treml stattfinden.
Wir treffen uns, um den Namen der Menschen erinnernd zu gedenken, die in unserer Stadt gelebt haben, aber dann eine systematische Marginalisierung aufgrund ihres Glaubens erleiden mußten, die in Gewalt, Verfolgung und zu oft in dem Tod in den Konzentrationslagern geführt hat. Die Schändung ihres Gotteshauses an diesem nunmehr 81 Jahre zurückliegenden Tag ist der symbolträchtig gewordene Beginn dieser Entwicklung. Wiewohl dieser Tag damit nun fast zwei Generationen zurück liegt, ist das Erinnern daran gerade angesichts der zunehmend wahrzunehmenden Gewaltbereitschaft gegen Menschen jüdischen Glaubens oder anderer Herkunft oder anderer Lebenseinstellungen in unserer Gesellschaft wichtiger denn je.
Zu diesem Thema wird Monika Bunk von der Jüdischen Gemeinde Marburg ein Impulsreferat geben, das Möglichkeiten zur Rücksprache bietet. Im Anschluss gestalten Schülerinnen und Schüler der Wollenbergschule die Verlesung der Namen unserer Mitbürger, die ihre Heimat verlassen, oder schlimmer noch, ihr Leben lassen mußten.
Am Freitag, 18. 10. 2019 findet ab 18.00 Uhr die Vernissage zu einer ganz besonderen Ausstellung in der ehem. Synagoge Wetter, An der Stadtmauer 29, statt: Die Zwillingsbrüder Henrik und Janik Isenberg zeigen einen Querschnitt ihrer Arbeiten der vergangenen drei Jahre. Das Besondere dabei: Hendrik ist Fotograf, der seine Landschaftsaufnahmen und Portraits durch ein spezielles Bildbearbeitungsverfahren farblich so verfremdet, dass sie alle eine enorme Tiefe und dichte Atmosphäre ausstrahlen. Sein Zwillingsbruder Janik hingegen ist Maler, arbeitet aber überwiegend im fotorealistischen Stil. Bei seinen Kohlezeichnungen geht es ihm besonders darum, das Wesen des Dargestellten, dessen individuelle Merkmale und Eigenarten zum Ausdruck zu bringen.
Das künstlerische Wesen ist dem 1991 in Marburg geborenen Brüderpaar gleichsam in die Wiege gelegt worden. Ihr Interesse an der bildenden Kunst steht in der Tradition ihres Großvaters, der seinerseits ein bekannter Landschaftsmaler war. Zwar war es ihm nicht vergönnt, die künstlerische Entwicklung seiner Enkel noch mitzuerleben, doch dienten seine Landschaftsdarstellungen der Marbuger Umgebung als wichtige Inspirationsquelle für den Maler wie den Fotografen Isenberg.
Einladung zum besonderen Genuss
Eine „Kostprobe“ der besonderen Art erwartet Interessierte am Samstag, 21. September 2019 um 17 Uhr in der Ehemaligen Synagoge in Wetter. Die Staufenberger Künstlerin Heide M. Sauer liest aus dem von ihr herausgegebenen Buch „Kostbar – Eine verbindliche Einladung zum Genuss“.
Kein Lieblingsgericht ohne eine Erinnerung. Kein Familienrezept ohne eine Tradition. Kein wohlgehütetes Geheimrezept ohne etwas Heimlichtuerei. Heide M. Sauer hat 22 Persönlichkeiten eingeladen, ihr Lieblingsrezept und die dazugehörige Geschichte aufzuschreiben. Das Ergebnis sind 22 ebenso kostbare wie köstliche Zutaten für einen kulinarischen Lesegenuss. Die Autoren aus verschiedenen Nationen, Religionen, Berufen und Generationen lassen den Leser teilhaben an ganz individuellen Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen. Jedes Rezept und die dazugehörige Geschichte ist kostbar im besten Sinne.
Am Sonntag, den 08. 09. 2019 ab 11.00 Uhr ist es wieder soweit: Der inzwischen 11. traditionelle Jazzfrühschoppen findet in der Ehemaligen Synagoge, An der Stadtmauer 29 statt. Und diesmal hat sich der Pianovirtuose etwas ganz Besonderes ausgedacht: In seinem Bühnenprogramm „Southern Nights“ lässt Jan Luley das Publikum teilhaben an „seinem“ New Orleans, belebt wieder das berüchtigte Storyville mit seinen „Professoren“, schwärmt von kreolischer Küche und erzählt von den Mardi Gras Indians, dem allgegenwärtigen Second-Line-Rhythmus und warum der Mittelstreifen der Straßen in New Orleans „neutral ground“ genannt wird.
Die international bekannte Journalistin präsentiert einen Vortrag zu einem brisanten Thema: Fake News: Wie Lügen und falsche Informationen im Netz uns manipulieren.
Einflussreiche Politiker werfen großen Tageszeitungen vor, sie verbreiteten „Fake News“. Menschen geben Bilder und Informationen über sich gedankenlos im Internet preis. Andere Menschen schütten Hass und massive Beleidigungen über andere aus. Die Situation ist für die meisten undurchschaubar.